Aktivitäten
Tagung „SeitenArchitekturen – Architektur und Raum im Comic“
6.–8.5.2021
Interdiszplinäres Kolloquium „Morals, Faith and Religion in the Superhero Discourse“
13. & 14.3.2021
Gastvortrag von Andreas Platthaus: „Wahrzeichen. Ein Genre etabliert sich: Reportagecomics“
9.1.2019
Comic-Exkursion nach Brüssel
11.–13.6.2018
Ringvorlesung „Migration und Krieg in graphischen Erzählungen“
Wintersemester 2017/18
Podiumsdiskussion: Womit kann der Comic sich beschäftigen?
12.7.2017
Workshop mit Simon Schwartz: „Erzählen in Bildern. Konstruktion und Dekonstruktion im Comic“
10.–11.7.2017
Lesung und Workshop mit Birgit Weyhe: „Vom Bild zur Geschichte – Geschichten in Bildern“
6.–7.3.2017
Vortrag von Andreas Platthaus: „Worauf der Comic aufbaut“
8.2.2017
Lesung und Comic/Storyboard‐Workshop mit Mawil
20.–22.1.2017
Tagung SeitenArchitekturen
Donnerstag, 6. Mai – Samstag, 8. Mai 2021 (online)
Kooperationsveranstaltung der AG Comicforschung und icon Düsseldorf
Gefördert von der Fritz Thyssen Stiftung und von der Gesellschaft von Freunden und Förderern der HHU Düsseldorf
Ein Ausflug in tiefe Häuserschluchten und waghalsige Panel-Konstruktionen: Architektur und Raum im Comic standen im Mittelpunkt unserer ersten Tagung SeitenArchitekturen vom 6. bis 8. Mai 2021. In spannenden Vorträgen ging es z.B. um Gebäude als Akteure, gezeichnete Erinnerungsorte und mediale Experimente. Einblicke in die Praxis gaben die Architektin Kathrin Schmitz und der Comiczeichner Sebastian Strombach. Alle weiteren Informationen zur Veranstaltung gibt es auf der Tagungs-Seite.
Interdiszplinäres Kolloquium "Morals, Faith and Religion in the Superhero Discourse"
13. & 14. März 2021 (online)
Organisiert von unserem Mitglied Nicolas Gaspers gemeinsam mit Dr. Torsten Caeners und Dr. Matthias Keidel
Superheroes and superheroines are in crisis. In times of powerful social and political upheaval, good and evil are no longer clearly differentiated. This is problematic for a genre that traditionally deals with clear-cut moral boundaries, not least because the superhero genre traditionally celebrates the eternal fight of the good and immaculate hero against the evil, ruthless villain. From the Dark Age of Comic Books onwards, solemn types of anti-heroes and anti-heroines have taken center stage; protagonists that continually and deeply doubt and question everything: their own position, the rationale behind the means to an end, the application of violence and vigilante law as well as the ever-changing question of good and evil.
Religion and the church can provide guidance to these questions, but just like these superheroic types, they are deeply caught in an existential crisis. Beset by recurring scandals, the globalized church is losing importance and support in oursecularized society. Especially in light of this development, it is the more astonishing that topics of faith and parochial locations are featured centrally in the superhero discourse. Notions of the paranormal, god-like creatures and metaphorical battles between angels and demon are as much part of the discourse as is the direct depiction of the church and religions topics: there are instances where Daredevil goes to confession, Dr Manhatten walks over the water, Nightcrawler kisses the cross in prayer; there is Superman’s Kryptonian Name “Kal-El” that translates as “the voice of God” from Hebrew (not forgetting that Superman was written, drawn and published by Jewish artists) or Ms Marvel representing the first ever Muslim superheroine in the Marvel universe.
The colloquium wants to trace the close interconnections between religion, faith, divinity and morals in the superheroic discourse. Where do we find religious references and why are they present? How significant are these themes in the comics and how are they staged formally, aesthetically and graphically?
Gastvortrag von Véronique Sina: „Realismus vs. Voyeurismus? Zur medialen Inszenierung queerer Identität(en) in Le Bleu est une couleur chaude (2010) und LA VIE D’ADÈLE (2013)“
Montag, 16. Dezember
Véronique Sina (Institut für Medienkultur und Theater, Universität Köln), war zu Gast in unserem Seminar „Übersetzung als transkultureller Prozess“ und berichtete von ihrer Forschung.
Gastvortrag von Andreas Platthaus: "Wahrzeichen. Ein Genre etabliert sich: Reportagecomics"
Mittwoch, 9. Januar 2019, Hörsaal 2B
Andreas Platthaus wurde am 15. Februar 1966 in Aachen geboren. Nach einer Banklehre in Köln, dem Studium der Betriebswirtschaftslehre in seiner Heimat- stadt und der Lektüre ungezählter Donald-Duck-Geschichten verlor er die Lust, in der freien Wirtschaft zu reüssieren, und studierte in Tübingen Rhetorik, Philosophie und Geschichte, um zumindest an Wissen reich zu werden. Zum Feuilleton der Frankfurter Allgemeinen Zeitung stieß er 1997. Er ist dort verantwortlicher Redakteur für Literatur und literarisches Leben. Neben dieser Tätigkeit engagiert er sich bei den Donaldisten, deren Ehrenmitglied er seit 2007 ist. Seit 1998 erschienen mehrere Bücher, darunter die Biographie Alfred Herrhausen – Eine deutsche Karriere (2006), der Roman Freispiel (2009) und 2013 seine historische Studie 1813 – Die Völkerschlacht und das Ende der alten Welt.
Organisation: Dr. Susanne Brandt (Geschichtswissenschaften) & Dr. Michael Heinze (Anglistik und Amerikanistik)
Comic-Exkursion nach Brüssel
11.–13.6.2018
Der Arbeitskreis organisierte für rund 25 Studierende der Philosophischen Fakultät eine dreitägige Exkursion nach Brüssel, die Hauptstadt des frankobelgischen Comics. Auf dem Programm standen unter anderem ein Besuch im Centre belge de la bande dessinée, das Musée Hergé in Louvain-la-Neuve und der berühmte Comic-Parcours durch Brüssels Innenstadt. Einen ausführlichen Bericht aus der Sicht von zwei Japanologie-Studentinnen gibt es hier.
Ringvorlesung „Migration und Krieg in graphischen Erzählungen“
In dieser Ringvorlesung wurden Comics, Graphic novels, Bande Dessinee oder Mangas aus den USA, den romanischen Ländern, Deutschland und Japan betrachtet.
Wie geht das Medium der graphischen Erzählung mit den Themen Krieg und Migration um? Welche besonderen Erzählstrategien weisen diese Erzählungen auf und wie unterscheidet sich die Analyse solcher Texte von der rein textlichen literaturwissenschaftlichen Beschäftigung? Diese und weitere Fragen untersuchten Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus den Philologien, der Geschichtswissenschaft und der Kunstgeschichte. Die Vorträge im Überblick:
- Prof. Dr. Christine Gundermann (Köln): Comics im Krieg oder eine kleine Geschichte vom Krieg im Comic (16.10.2017)
- Prof. Dr. Dietrich Grünewald (Koblenz-Landau): Der Traum vom besseren Leben. Das Thema Migration im Comic (6.11.2017)
- Dr. Michael Heinze (Düsseldorf): „What happens in the gutter?“ – Formale Aspekte in Joe Saccos „Journalism“ (20.11.2017)
- Marina Ortrud Hertrampf: Harraga en bande dessinée. Mittelmeer-Flüchtlinge in frankophonen Comics und Graphic Novels (4.12.2017)
- Prof. Dr. Monika Schmidt-Emans (Bochum): Ziviles Leben in Kriegszeiten. Graphische Erzählungen aus dem Alltag der Weltkriege (8.1.2018)
- Prof. Dr. Stephan Köhn (Köln): Das Schicksal der Vertriebenen – Manshûkoku und das Ende der Kolonialpolitik in Satonaka Machikos Mädchenmanga „Und morgen strahlt die Sonne wieder“ (22.1.2018)
Ein Sammelband mit den Themen der Vorträge und weiteren Beiträgen ist in Vorbereitung.
Podiumsdiskussion: Womit kann der Comic sich beschäftigen?
12.7.2017, Haus der Universität Düsseldorf
Vortragende: Dr. Nina Mahrt, Andreas Platthaus, Simon Schwartz
Comics und Graphic Novels, Mangas und Bande dessinées; die Vielfalt graphischer Texte ist groß, und schon längst ist der Comic kein Medium mehr, das sich nur an Kinder und Jugendliche richtet. Ob Jasques Tardis Werk zum Ersten Weltkrieg, Will Eisners sozialkritische Erzählungen zum Leben in New York City oder auto-/biographische Werke wie Alison Bechdels Fun Home und Art Spiegelmans Maus, der Comic ist schon lange erwachsen geworden und beschäftigt sich wie reintextliche Literatur mit wichtigen und schwerwiegenden Fragen des Lebens. Doch was kann der Comic darstellen? Was vielleicht nicht? Wofür eignet er sich besonders? Oder vielleicht auch wofür nicht? Nach einem kurzen Initialvortrag von Dr. Nina Mahrt widmeten sich diesen und anderen Fragen bei der Podiumsdiskussion Dr. Nina Mahrt, Andreas Platthaus und Simon Schwartz.
Workshop mit Simon Schwartz: „Erzählen in Bildern. Konstruktion und Dekonstruktion im Comic“
10.–11.7.2017, Haus der Universität Düsseldorf
Der bekannte Comicszeichner Simon Schwartz stellte in diesem Workshop seine eigenen Arbeiten (und seine Arbeitsweise) vor und diskutierte mit den Teilnehmer/innen darüber, was Comics können. Und es wurde auch gezeichnet, wofür jedoch weniger Zeichenkenntnisse erforderlich waren als eine allgemeine Begeisterung für Comics.
Lesung und Workshop mit Birgit Weyhe: „Vom Bild zur Geschichte – Geschichten in Bildern“
6.–7.3.2017, großer Sitzungssaal des Dekanats
Die Hamburger Comic‐Autorin Birgit Weyhe beschrieb in diesen beiden Tagen an Hand ihrer Arbeiten die Entstehung von Graphic Novels. Von der Großmutter, die ihre Lebensmittelmarken gegen einen Hut tauscht und vom mosambikanischen Vertragsarbeiter, der in seinem ersten DDR‐Winter kalte Füße bekommt. Wie mischen sich historische Fakten mit fiktivem Erzählen? Was ist die Besonderheit von Comics? Eignet sich diese Gattung für komplexere historische oder politische Themen?
Der zweitägige Workshop begann jeweils morgens mit einer Präsentation der Autorin und einer anschließenden Gesprächsrunde. Die Teilnehmer/innen hatten danach Gelegenheit, selbst in das Erzählen einzusteigen. Auch hier ging es um die Verquickung von Fakt und Fiktion und um die dazu nötigen Recherchen. Vor allem aber ging es um die Lust am Fabulieren. Alle Teilnehmer/innen brachten dafür zwei Fotos ihrer Wahl mit – das konnten Familienbilder sein, ein Flohmarktfund oder aus einer Zeitung stammen. Wichtig war lediglich, dass Menschen darauf zu sehen sind, egal ob bekannt oder unbekannt.
Vortrag von Andreas Platthaus: „Worauf der Comic aufbaut“
8.2.2017, Hörsaal 2C
Der bekannte Comic-Experte Andreas Platthaus war für einen Vortrag beim Arbeitskreis Graphisches Erzählen der HHU zu Gast.
Lesung und Comic/Storyboard‐Workshop mit Mawil
20.–22.1.2017, Haus der Universität und großer Sitzungssaal des Dekanats
Der Künstler Mawil, der u.a. für seine Werke „Wirk können ja Freunde bleiben“ (2013) und „Kinderland“ (2014) bekannt ist, war für eine Lesung und einen Workshop an der HHU zu Gast. In dem Workshop ging es um das Konstruieren der Geschichte, um das Arbeiten am Storyboard, um das Ausprobieren und Verändern. Selbstverständlich gab Mawil dabei auch Einblicke in die eigene Arbeitsweise. Die Teilnehmer/innen hatten an beiden Tagen Gelegenheit, eigene Storyboards zu entwerfen. Vorkenntnisse im Umgang mit Comics oder Zeichentalent waren keine Voraussetzung für die Teilnahme – alle waren willkommen.