Publikationen
Hier finden Sie Publikationen zum Bereich graphisches Erzählen von unseren Mitgliedern. Unser erster gemeinsamer Sammelband "Krieg und Migration im Comic. Interdisziplinäre Analysen" ist im Sommer 2020 erschienen.
Buchpublikationen
Nicolas Gaspers / Torsten Caeners / Matthias Keidel (Hg.): Religiöse Helden. Glaube, Religion und Moralität in der superheroischen Popkultur. Bielefeld: transcript, 2023.
Superheld*innen sind in der Krise: Gut und Böse, Richtig und Falsch sind nach starken sozialen und politischen Umbrüchen längst nicht mehr klar und eindeutig. Für das Genre ein eklatantes Problem. Religion und Glaube könnten hier Orientierung bieten, verlieren aber – so der gängige Vorwurf – ihrerseits immer stärker an Bedeutung in einer säkularen Welt. Die Beiträger*innen des Bandes bieten einen ersten Zugang zu diesem Phänomen und kommen zu dem erstaunlichen Befund, dass religiöse Motivik dagegen ungebrochene Hochkonjunktur in der superheroischen Popkultur feiert. Figuren, Themen, Ikonographie, Symbole: Das religiöse Spielfeld des Superheroismus ist mannigfaltig.
icon Düsseldorf: Krieg und Migration im Comic. Interdisziplinäre Analysen. Bielefeld: Transcript, 2020.
Freund oder Feind? Eigenes oder Fremdes? Graphische Erzählungen brechen vorstrukturierte binäre Wahrnehmungsmuster auf. Krieg und Migration zählen schon seit den Anfängen des Comics zum Kernbestand des Genres und sind im Zuge der politischen Instabilitäten der 2010er Jahre erneut in den Fokus vieler Werke gerückt. Das Spektrum reicht hierbei von dokumentarischen Comics bis zur fiktionalen Ausgestaltung von Einzelschicksalen. Aus unterschiedlichen Fachperspektiven analysieren die Beiträger*innen daher die Erzählstrategien von Comics über Krieg und Migration sowie deren Analogien und Differenzen zu verwandten Medien wie Literatur, bildende Kunst, Fotografie und Film.
Florian Trabert / Mara Stuhlfauth-Trabert / Johannes Waßmer (Hg.): Graphisches Erzählen. Neue Perspektiven auf Literaturcomics. Bielefeld: Transcript, 2015.
Comicadaptionen literarischer Texte haben sich in den letzten Jahren als enorm produktive Kunstform etabliert. Das Spektrum reicht dabei von eng an die literarische Vorlage angelehnten Umsetzungen bis zu Adaptionen, die den Prätext hochgradig verfremden. Die Beiträge des Bandes analysieren die für Literaturcomics charakteristischen Transformationsprozesse, die sich sehr dynamisch gestalten. Der medial bedingten Reduktion der literarischen Vorlage auf textueller Ebene steht die Erweiterung um eine visuelle Dimension gegenüber, die neben comicspezifischen Gestaltungsmitteln auch Motive und Verfahren der bildenden Kunst und des Films einbezieht.
Frank Leinen / Guido Rings (Hg.): Bilderwelten - Textwelten - Comicwelten. Romanistische Begegnungen mit der Neunten Kunst. München: Martin Meidenbauer, 2007.
Der vorliegende Sammelband umfasst vorrangig Beiträge der Sektion "Textwelten – Bilderwelten – Comicheften", die der Comicforschung während des XXIX. Romanistentages (Saarbrücken 2005) ein internationales und interdisziplinäres Forum bot. Die Autoren untersuchen, in wie weit sich Comics aufgrund ihrer gattungsspezifischen Hybridität für die Erörterung medien- und kulturwissenschaftlicher, produktions- sowie rezeptionsspezifischer, aber auch philologischer Fragestellungen eignen. Das Kapitel "Erlebte Wirklichkeiten – gelebte Welten" erfasst Comics als Ausdruck und Träger einer Auseinandersetzung mit historischen, politischen und sozialen Prozessen, Personen und Ereignissen, bevor unter dem Titel "Imaginierte Wirklichkeiten – konstruierte Welten» die Optionen des Mediums im Licht von Experiment und Innovation zur Sprache kommen. In Anbetracht des kritischen Potentials der Comics und in Anerkennung ihres intermedialen Charakters möchte der Band den «Emanzipationsdiskurs der Comictheorie" (Dünne) fortschreiben und bereichern.
(Rezensionen: Annika Krüger, in: Literaturwissenschaftliches Jahrbuch 49 [2008], S. 423-427; Jörg Dünne, in: Philologie im Netz (PhiN) 47/2009, S. 46-50; Burkhard Pohl, in: Iberoamericana 9, 33 [2009], S. 234-236).
Aufsätze
Susanne Brandt
„»Wodurch werden wir zu dem, was wir sind?« Im Himmel ist Jahrmarkt von Birgit Weyhe – eine deutsche Familiengeschichte“. In: icon Düsseldorf (ed.). Krieg und Migration im Comic. Interdisziplinäre Analysen. Bielefeld: transcript 2020, S. 157–180.
Nicolas Gaspers
„The Supervillain-Genre: A Plea for A New Paradigm of Superhero Studies”. In: The Superhero Project IV. Hg. v. Torsten Caeners und Danny Graydon. Routledge: London 2022. (= Super Cultures II) [Erscheint]
„Religiöse Helden. Glaube, Religion und Moralität in der superheroischen Popkultur“. Hg. v. Nicolas Gaspers, Torsten Caeners und Matthias Keidel. Einführung von Nicolas Gaspers. Transcript: Bielefeld 2022. [Erscheint]
„Invertierte Inkarnation. Dr. Manhattan zwischen Menschlichkeit und Göttlichkeit“. In: Religiöse Helden. Glaube, Religion und Moralität in der superheroischen Popkultur. Hg. v. Nicolas Gaspers, Torsten Caeners und Matthias Keidel. Transcript: Bielefeld 2022. [Erscheint]
„Death and Gardening in Superherocomics. Perspectives on Poison Ivy“. In: Song of Death in Paradise. Death and Garden Narratives in Literature, Art and Film. Hg. v. Sabine Planke und Feryal Cubukcu. Lexington: Lanham, Md. 2020, S. 173-186.
„Captain Berlin rettet die Welt! Berlin als Konzept in den deutschen Superheldencomics Jörg Buttgereits“. In: Berlin. Bilder einer Metropole in erzählenden Medien für Kinder und Jugendliche. Hg. v. Sabine Planka. Königshausen & Neumann: Würzburg 2018, S. 373-398.
Michael Heinze
„»What happens in the gutter?« und die Symbiose von Text und Graphik – Formale Aspekte in Joe Saccos Journalism.“ In: icon Düsseldorf (ed.). Krieg und Migration im Comic. Interdisziplinäre Analysen. Bielefeld: transcript 2020, S. 127–156.
„Graphische Texte an der Hochschule unterrichten – Herausforderungen und Potenziale.“ In: Angela Weber, Katharina Moritzen (ed.s). Tausend Bilder und eins – Comic als ästhetische Praxis in der postmigrantischen Gesellschaft. Bielefeld: transcript Verlag 2017, 288-293.
„Queering the Frame – Graphic Storytelling and Frameworks of Cultural Identity.“ In: Slavko Kacunko, Ellen Harlizius-Klück, Hans Körner (ed.s). Framings. Berlin: Logos 2015, 445-457.
„Traditionspflege oder Kitsch? Die Hochzeit von Prince William und Kate Middleton im Spannungsfeld zwischen nationaler Identitätsfrage und Kitsch.“ In: Frank Leinen, Elmar Schafroth (ed.s). Kitsch?! Interdisziplinäre Annäherungen an ein unterschätztes Phänomen. Düsseldorf: düsseldorf university press 2015, 207-229.
Katharina Hülsmann
„Navigating the spreadability of the Japanese fan comic: Protective practices in the dōjinshi community“. In: Participations Journal of Audience and Reception Studies, Bd. 17, Nr. 2 (2020), S. 274–302.
„Jenseits von Dichotomien – Diversifikation von Männlichkeitskonstruktionen in Boys’-Love-dōjinshi“ In: Mae, Michiko; Scherer, Elisabeth, Hülsmann, Katharina (Hrsg.): Japanische Populärkultur und Gender – Ein Studienbuch. Wiesbaden: Springer VS Verlag 2016, S. 179–206.
„Japanische dōjinshi zwischen transkulturellem Fandom und lokalen Eigenheiten“. In: Schönbein, Martina; Stein, Juliane (Hrsg.): Facetten der japanischen Populär- und Medienkultur. Wiesbaden: Harassowitz 2016, S. 159–187.
Frank Leinen
Frank Leinen, "Biopolitik und Transversalität − Eine Analyse von Javier de Isusis graphischer Erzählung Asȳlum", in: icon Düsseldorf (Hg.), Krieg und Migration im Comic. Interdisziplinäre Analysen. Bielefeld: Transcript 2020, S. 265–302.
Frank Leinen/Corinna Koch, "Vom Süden und Norden: aktuelle Herausforderungen und Möglichkeiten der convivencia in der novela gráfica Calle del Norte und ihre Einbettung in den fortgeführten Spanischunterricht der Qualifizierungsphase", in: Corinna Koch/Sabine Schmitz (Hg.), Convivencia: Dialogische Studien von Fachdidaktik und Fachwissenschaft zu ambivalenten Deutungsmustern gesellschaftlichen Zusammenlebens in Spanien. Berlin u.a.: Peter Lang 2020, S. 131-180.
Frank Leinen, "Histoire(s) de la Grande Boucle - Die Tour de France in der französischen Bande Dessinée", in: ders. (Hg.)., Vélomanie. Facetten des Radsports zwischen Mythos und Ökonomie, Bielefeld: transcript 2019, S. 67-112.
„GedächtnisKultur im Museum. Zur Problematik der Formung von Wissen, Erinnerung und Kultur in Marc-Antoine Mathieus 'Les Sous-sols du Révolu'“, in: David Beikirch/Matthias Wagner K (Hg.), Kartografie der Träume. Die Kunst des Marc-Antoine Mathieu, Frankfurt/Main: Museum Angewandte Kunst 2017, S. 45-56.
„Das andere Denken - das Andere denken. Grenzüberschreitungen als Gestaltungsprinzip bei Marc-Antoine Mathieu“, in: David Beikirch/Matthias Wagner K (Hg.), Kartografie der Träume. Die Kunst des Marc-Antoine Mathieu, Frankfurt/Main: Museum Angewandte Kunst 2017, S. 93-102.
„Mediale Kombinatorik, Transgressionen und Beglaubigungsstrategien in 'L'enfant penchée' und 'L'affaire Desombres' (François Schuiten/Benoît Peeters)“, in: Roger Lüdeke (Hg.), Kommunikation im Populären. Interdisziplinäre Perspektiven auf ein ganzheitliches Phänomen. Bielefeld: Transcript 2011, S. 233-255.
„Spurensuche im Labyrinth. Marc-Antoine Mathieus Bandes dessinées zu Julius Corentin Acquefacques als experimentelle Metafiktion“, in: Frank Leinen / Guido Rings (Hg.), Bilderwelten - Textwelten - Comicwelten. Romanistische Begegnungen mit der Neunten Kunst. München: Martin Meidenbauer 2007, S. 229-263.
Elisabeth Scherer
„Popularisierung von Kriegserinnerung im Manga In this corner of the world (Kōno Fumiyo, 2007-2009)“, icon Düsseldorf (Hg.), Krieg und Migration im Comic. Interdisziplinäre Analysen. Bielefeld: Transcript 2020, S. 207–240.
Mara Stuhlfauth-Trabert
„Überlegungen zur Schriftbildlichkeit aus postkolonialer Perspektive. Zu Shaun Tans The Arrival und Craig Thomsons Habibi“, in: Monika Schmitz-Emans/Linda Simonis/Simone Sauer-Kretschmer (Hg.): Schrift und Graphisches im Vergleich [in Vorbereitung]
„Kartierung der Flucht – Karten in Migrations-Comics“. In: icon Düsseldorf (Hg.): Krieg und Migration im Comic. Interdisziplinäre Analysen, Bielefeld 2020, S. 75–106. [zusammen mit Florian Trabert]
„der schwerkraft der meisten japan-erzählungen entgegen – Kathrin Rögglas und Oliver Grajewskis tokio, rückwärtstagebuch“. In: Iuditha Balint/Tanja Nusser/Rolf Parr (Hg.): Kathrin Röggla, München 2017, S.196-215.
„Interkulturelle Stereotype und Klischees in Flix’ Faust und Posy Simmonds’ Gemma Bovery“. In: Florian Trabert/Mara Stuhlfauth-Trabert/Johannes Waßmer (Hg.): Graphisches Erzählen. Neue Perspektiven auf Literaturcomics. Bielefeld 2015, S. 169-186.
„Vorwort. Graphisches Erzählen in Literaturcomics“. In: Florian Trabert/Mara Stuhlfauth-Trabert/Johannes Waßmer (Hg.): Graphisches Erzählen. Neue Perspektiven auf Literaturcomics. Bielefeld 2015, S. 7-15. [zusammen mit Florian Trabert]
Florian Trabert
„Im Zwischenraum − Migration in deutschsprachigen Comics der Gegenwart“. In: icon Düsseldorf (Hg.): Krieg und Migration im Comic. Interdisziplinäre Analysen, Bielefeld 2020, S. 107–126.
„Kartierung der Flucht – Karten in Migrations-Comics“. In: icon Düsseldorf (Hg.): Krieg und Migration im Comic. Interdisziplinäre Analysen, Bielefeld 2020, S. 75–106. [zusammen mit Mara Stuhlfauth-Trabert]
„Sie können sich nicht vorstellen, wie man hier als Fremder behandelt wird. Interkulturalität in Barbara Yelins Comic Irmina“, in: Angela Weber/Katharina Moritzen (Hg.): Tausend Bilder und Eins. Comic als ästhetische Praxis in der postmigrantischen Gesellschaft, Bielefeld 2017, S.412-419.
„Das Leben als Nachahmung von Flauberts Meisterwerk. Posy Simmonds’ Literaturcomic Gemma Bovery als Translation von Flauberts Madame Bovary“, in: Nathalie Mälzer: Übersetzungen und Adaptionen von Comics, Berlin 2015, S.199-216.
„Vorwort. Graphisches Erzählen in Literaturcomics“, in: Florian Trabert/Mara Stuhlfauth-Trabert/Johannes Waßmer (Hg.): Graphisches Erzählen. Neue Perspektiven auf Literaturcomics, Bielefeld 2015, S.9-16. [zusammen mit Mara Stuhlfauth-Trabert]
„Comics sind gefährlich! Flix’ Don Quijote als Metacomic“, in: Florian Trabert/Mara Stuhlfauth-Trabert/Johannes Waßmer (Hg.): Graphisches Erzählen. Neue Perspektiven auf Literaturcomics, Bielefeld 2015, S.109-123.